Reichweite, Authentizität und Nahbarkeit – Wer sich in den letzten drei Jahren mit Online-Marketing beschäftigt hat, dem ist gewiss die große Aufmerksamkeit um das sogenannte Influencer-Marketing und den damit einhergehenden Buzzwords nicht entgangen. Bereits von vielen Werbetreibenden als erfolgreiches Marketing-Instrument genutzt, scheint der Hype einfach nicht abzubrechen – denn der Erfolg von Influencer-Kampagnen spricht für sich.
Was ist ein Influencer?
In einer Zeit vor dem Internet, als lineares Fernsehprogramm noch die Freizeitgestaltung von vielen Privatpersonen bestimmte, waren beispielsweise berühmte Schauspieler in gewisser Weise die Influencer von damals. Diese warben in Fernsehspots mit ihrem Namen, gaben ein Teil ihres guten Images an ein Produkt weiter und sorgten so durch ihre Fans für Umsatzsteigerungen.
Heute, in der Zeit von Social Media, sind es vor allem Personen, die durch ihre Inhalte, Kommunikation, Wissen und vor allem ihre Reichweite auf diversen Plattformen als Meinungsbildner gesehen werden können. Durch den Einfluss, den sie aufgrund ihrer Glaubwürdigkeit auf ihre Communities besitzen sowie ihre hohe Aktivität im Internet, werden sie zum attraktiven Marketing-Kooperationspartner für viele Unternehmen. Influencer sind generell an keine spezifische Plattform gebunden und verteilen sich auf Medien wie Facebook, YouTube, Twitter und vor allem Instagram.
Allgemeine Merkmale von Influencern:
- Genießen hohes Ansehen bei ihren Followern
- Vermitteln Informationen und Meinungen
- Vertreten eine Zielgruppe
- Verbreiten Werbeinformationen
- Hohe Glaubwürdigkeit
- Hohe Aktivität in Sozialen Medien
- Viele Follower, hohes Engagement
Warum bedarf es Influencer-Marketing?
Influencer-Marketing erfuhr erst vor ungefähr drei Jahren einen richtigen Boom. Dies ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen:
- Nutzer greifen vermehrt auf Browser-Addons wie Adblock zurück, um sich von unerwünschten Werbemaßnahmen zu befreien. Influencer-Marketing umgeht solche Tools, indem die Influencer selbst die Werbebotschaft transportieren
- Der demografische Wandel der Mediennutzung ist vor allem in den Communities der Influencer zu bemerken. Viele junge Leute bewegen sich in Sozialen Netzwerken und sind treue Anhänger ihrer Stars und deren Meinungen – immer weniger fühlen sich zu den klassischen Medien hingezogen.
Was gibt es beim Influencer-Marketing zu beachten?
Grundsätzlich soll eine selektive und genaue Auswahl des Influencers getroffen werden, mit dem eine Zusammenarbeit möglich ist. Eine Auswahl nach dem Schrotflinten-Prinzip, viel hilft viel, schadet der Kampagne mehr als positive Auswirkungen zu haben. Es ist wichtig, viel Wert darauf zu legen, einen Influencer zu finden, der auch zu dem zu bewerbenden Produkt oder Marke passt. Sonst leidet seine Glaubwürdigkeit und die Community nimmt die Werbemaßnahme nicht gut an.
Die Glaubwürdigkeit eines Influencers ist sein wichtigstes Gut, deswegen darf diese auch nicht durch schlecht platzierte Werbung beschädigt werden. Aber auch der Werbetreibende selbst sollte sich kritisch mit den Inhalten des Influencers auseinandersetzen und prüfen, ob diese den eigenen Ansprüchen gerecht werden.
Reichweite ist nicht immer gleich Reichweite. Ein Influencer mit vielen Followern kann auch eine sehr geringe Engagement-Rate besitzen. Das bedeutet, dass die Nutzer nicht oder nur sehr wenig mit den Beiträgen interagieren. Aus diesem Grund ist ein gutes Mittelmaß für eine optimale Influencer-Kampagne von Wichtigkeit. Weiterhin ist die Reichweite eines Influencers nicht automatisch plattformübergreifend. Ein Influencer, der rund eine Millionen Follower auf Instagram hat, ist auf Facebook mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger stark vertreten.
Grundregeln für eine gute Zusammenarbeit
Hat sich das Unternehmen nun für einen Influencer entschieden, sind folgende Punkte ein Leitfaden für eine gute Zusammenarbeit:
- Storytelling – Um das beworbene Produkt möglichst glaubwürdig der Zielgruppe zu präsentieren, ist es von Vorteil, längere Teasertexte zu formulieren. Diese müssen den Rezipienten das Gefühl vermitteln, nicht direkt mit Werbung konfrontiert zu sein.
- Kennzeichnung – Auch die ordentliche Kennzeichnung von Produktplatzierungen ist nicht nur aus rein rechtlicher Sicht ein Muss, sondern auch ethisch korrekt.
- Weniger Hashtags – Pro Post sind zwei bis drei Hashtags mehr als ausreichend.
- Die Uhrzeit ist entscheidend – Statistiken ergeben, dass die optimalste Zeit für einen Post ungefähr 18:30 Uhr ist.
- Jung schlägt Alt – Influencer mit jungen Communities haben meist eine höhere Engagement-Rate.
- 45 Minuten-Regel – In den ersten 45 Minuten eines Posts lässt sich absehen, ob der Post von der Community angenommen oder abgelehnt wird
- Kreativität gewinnt – Besonders kreativer Content zahlt sich auch häufig in einer höheren Engagement-Rate aus. Video- oder Fotocontent kommt bei den Zielgruppen besonders gut an.
Fazit
Richtig umgesetzt, ist Influencer-Marketing eine sinnvolle Ergänzung zu den herkömmlichen Marketing-Maßnahmen. Wichtig ist es vor allem, den für die Marke oder das Produkt richtigen Influencer zu gewinnen und in enger Zusammenarbeit eine kreativ Kampagne auszuarbeiten.
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